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Dein Marketing fühlt sich falsch an? Das steckt wirklich dahinter

Warum sich dein Marketing falsch anfühlt

 

Ich erinnere mich noch genau an diesen Moment: Ich saß abends vor meinem Laptop, scrollte durch die Websites und Social-Media-Profile von anderen Unternehmern und dachte: „So machen die das also – dann probiere ich das auch mal.“

Die Beiträge wirkten professionell, die Texte geschliffen, alles sah so leicht aus. Also habe ich ihre Ideen übernommen, an meine Posts angepasst – und gewartet, dass der Effekt auch bei mir einsetzt.

Das Ergebnis? Ernüchternd.

Es fühlte sich nicht nur komisch an, sondern brachte auch nichts. Und das Verrückte war: Ich hatte in dem Moment gar nicht das Gefühl, ich würde „kopieren“. Ich dachte, ich orientiere mich einfach an dem, was doch offenbar funktioniert.

Aber genau hier lag der Haken: andere Branche, andere Zielgruppe, andere Persönlichkeit dahinter. Und so wurde aus „Inspiration holen“ ganz schnell ein Ratespiel, das mich von meiner eigenen Stimme entfernte.

Und jetzt kommt der Teil, den viele nicht erwarten: Ich bin Marketer.

Ich habe Marketing studiert und habe 25 Jahre Erfahrung. Über 13 Jahre habe ich ein eigenes Fitnessstudio erfolgreich geführt – und trotzdem bin ich in diese Falle getappt. Warum? Weil ich damals neu in der Online-Welt war. Ich dachte, ich verstehe die neuen Tools nicht, glaubte den leeren Versprechungen, dass es „nur an meiner Reichweite liegt“ oder „ich einfach die richtige Strategie kopieren muss“.

In meiner Gutgläubigkeit habe ich mich von all dem blenden lassen – bis ich mich auf meinen eigenen Marketingverstand zurück besonnen habe. Denn die Kunden online sind die gleiche wie die offline. Mit den gleichen Sorgen, Wünschen und Träumen.

Ich begann, alles zu hinterfragen. Und plötzlich war klar: Das Problem war nicht, dass ich kein Marketing konnte. Das Problem war, dass ich es mir ausreden ließ.

Und ich weiß, dass es nicht nur mir so ging. Viele meiner Kundinnen haben mir ähnliche Geschichten erzählt: Sie investieren Zeit und Energie in Strategien, die bei anderen angeblich super laufen – und bleiben frustriert zurück, weil es bei ihnen nicht funktioniert. Und für individuelle Fragen ist in vielen überfüllten Onlinekursen kein Platz vorgesehen.

In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, warum sich dein Marketing vielleicht genau deshalb falsch anfühlt. Welche unsichtbaren Fallen dahinterstecken – und wie du erkennst, was wirklich zu dir passt. Denn eins kann ich dir garantieren: Marketing funktioniert nicht, wenn du dich verstellst.

 

Warum sich dein Marketing wie ein Ratespiel anfühlt

 

Eine meiner Kundinnen kam völlig frustriert zu mir und sagte: „Katja, ich habe schon so viele Kurse gemacht und mache doch alles, was mir empfohlen wird – aber es funktioniert einfach nicht.“

Sie hatte ein Sammelsurium an Maßnahmen ausprobiert: mal ein Reel nach einer Erfolgscoach-Vorlage, mal ein Blogartikel nach einem Standard-Muster, dann wieder eine Anzeige, die sie irgendwo abgeguckt hatte. Auf den ersten Blick sah das nach viel Aktionismus aus. Aber für sie fühlte es sich so an, als würde sie im Dunkeln umherirren und hoffen, irgendwann zufällig die richtige Tür zu finden.

Und genau das ist das Dilemma: Marketing wird zum Ratespiel, wenn die eigene Linie fehlt. Statt eine klare Strategie zu haben, die zur eigenen Persönlichkeit und zur Zielgruppe passt, greifen viele nach den Ideen, die gerade im Feed auftauchen. Das Ergebnis ist eine bunte Mischung, die zwar nach außen nach „Marketingaktivität“ aussieht – aber in Wahrheit keine Wirkung entfaltet.

Dazu kommt: Viele Selbstständige unterschätzen, wie unterschiedlich die Voraussetzungen sein können.

  • Was bei einem erfolgreichen Coach funktioniert, kann in einer anderen Branche komplett verpuffen.
  • Ein Angebot, das für eine extrovertierte Persönlichkeit perfekt ist, wirkt bei jemandem, der eher introvertiert auftritt, plötzlich unpassend.
  • Und wenn dann noch eine Zielgruppe ins Spiel kommt, die andere Bedürfnisse hat, läuft das ganze Spiel völlig ins Leere.

Und glaub mir: Wenn du schon seit einigen Jahren offline erfolgreich bist, dann bleib bei deiner Strategie und such dir geeignete Online-Tools, um sie auch dort umzusetzen. Nicht andersrum!

Genau das war einer meiner größten Aha-Momente. Ich musste verstehen, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, wenn die Online-Welt nicht sofort funktioniert – sondern dass ich meine bestehende Expertise einfach nur in ein neues Gewand übersetzen darf.

Wenn du also das Gefühl hast, ständig neue Dinge auszuprobieren, ohne dass wirklich etwas dabei herauskommt, liegt es nicht an dir. Dir fehlt die Basis, an der du dich orientieren kannst, wenn du Entscheidungen triffst. Und genau deshalb fühlt es sich so oft nach „Try and Error“ an – wie ein endloses Ratespiel, bei dem die Regeln nicht klar sind.

 

Warum fühlt sich Marketing so peinlich an?

Ganz einfach: Weil du etwas tust, das nicht zu dir passt. Stell dir vor, du trägst am liebsten Sportschuhe und Sneaker. Und nun bist du zu einem exklusiven Event mit Abendkleid und Highheels eingeladen. Ich brauch es nicht weiter auszuführen, oder? Du hast ein Bild im Kopf, wie das aussehen wird.

Genau das passiert im Marketing, wenn du Strategien übernimmst, die nicht zu deiner Zielgruppe, deiner Persönlichkeit oder deinem Business passen. Du stolperst deines Weges.

Es fühlt sich peinlich an, weil du dich selbst dabei nicht wiedererkennst. Deine Kunden merken das sofort – vielleicht nicht bewusst, aber sie spüren die fehlende Authentizität. Und du selbst fühlst dich, als würdest du eine Rolle spielen, die dir nicht steht.

Die Lösung? Dein Marketing muss so gebaut sein, dass es deine Stärken sichtbar macht, statt sie zu überdecken. Dann verschwindet auch dieses peinliche Gefühl – und du fängst an, stolz auf das zu sein, was du nach draußen gibst.

 

Die größte Falle: Copy-&-Paste und Nachmach-Strategien

 

In meiner Franchise-Zeit habe ich das selbst erlebt. Es gab bestimmte Maßnahmen, die sich im System bewährt hatten und von allen Studios umgesetzt werden sollten. Dazu gehörten auch Dinge wie Straßenpromotion.

Für manche Standorte funktionierte das vielleicht gut – bei uns war es ein einziger Kraftakt. Wir haben Stunden in der Kälte verbracht, Flyer verteilt, freundlich gelächelt – und trotzdem kam dabei fast nichts heraus. Aber weil es „alle so machten“, galt es als gesetzt. Bis ich es gnadenlos von unserer Akquise-Liste gestrichen habe.

Und genau das ist die Copy-&-Paste-Falle:

Wenn man ungefragt Strategien übernimmt, die bei anderen funktionieren (oder zumindest so aussehen), aber nicht zu einem selbst oder seinem Team passen. Das kann von Coach-Templates über Social-Media-Formeln bis hin zu Werbekanälen reichen.

Was dabei nämlich übersehen wird:

  • Jede Zielgruppe tickt anders.
  • Jede Branche hat ihre Eigenheiten.
  • Und jeder Unternehmer bringt eine andere Persönlichkeit und Haltung mit.

Das fängt schon damit an, dass du unterschiedliche Strategien und Kommunikation brauchst, je nachdem ob du B2C oder B2B arbeitest.

Ich beobachte das heute immer wieder: Viele schauen, was die „Großen“ machen – und versuchen, es eins zu eins zu adaptieren. Auf den ersten Blick wirkt das logisch, schließlich will man sich an erfolgreichen Vorbildern orientieren. Aber die Wahrheit ist: Was dort funktioniert, kann bei dir komplett ins Leere laufen.

Ich verrate dir auch warum:

  1. Die Community ist schon viel aktiver.
    Wenn jemand schon eine große, engagierte Followerschaft hat, dann funktioniert selbst ein simpler Post – nicht, weil die Idee so genial ist, sondern weil die Community von allein reagiert. Bei dir, mit kleinerer oder anderer Community, läuft der gleiche Post ins Leere.
  2. Die sind schon länger am Markt.
    Unternehmen oder Coaches, die seit Jahren sichtbar sind, profitieren vom Vertrauensvorschuss und Bekanntheitsgrad. Das bedeutet: Auch mittelmäßige Maßnahmen wirken bei ihnen, weil die Basis schon steht. Wer erst startet, muss Vertrauen erst aufbauen – da braucht es eine andere Herangehensweise.
  3. Andere Ressourcen & Persönlichkeit.
    Manche haben ein großes Team, ein Budget für Ads oder einfach den passenden Persönlichkeitstyp, um täglich vor der Kamera zu stehen. Wenn du das alles kopierst, ohne dass es zu dir passt, wirkst du nicht authentisch – und das merkt deine Zielgruppe sofort.

 

Oder, um es mit den Worten des Psychologen Matthias Niggehoff zu sagen:

„Wenn alle das Gleiche machen, sind sie vergleichbar.“

Und Vergleichbarkeit ist im Marketing immer der Anfang vom Ende. Denn dann bleibst du austauschbar – und genau das willst du ja gerade vermeiden.

 

Warum „Zielgruppe falsch“ der heimliche Killer ist

 

Vor einiger Zeit erzählte mir ein Kunde, der ein Familienhotel leitete, dass er ständig die falschen Gäste bekam. Er meinte: „Katja, meine Buchungsrate ist eigentlich ganz gut. Ich bekomme regelmäßig Anfragen – aber es sind nie die Menschen, die sich bei uns wohlfühlen.“

Seine Werbung war gut und von außen hätte man denken können: läuft doch. Aber das eigentliche Problem lag woanders. Viele Gäste buchen über booking. Und dort hat der Gastgeber nur geringe Möglichkeiten, sich abzugrenzen und seine Einzigartigkeit zu präsentieren. Booking möchte schließlich Vergleichbarkeit. Alle Anzeigen sind identisch aufgebaut und viele entscheiden nur nach Preis.

Das gleiche passiert, wenn du Copy & Paste Vorlagen nutzt, die nicht zu dir passen.

Und genau hier zeigt sich, warum „Zielgruppe falsch“ ein unsichtbarer Killer ist. Denn du kannst das beste Marketing der Welt machen – wenn du die falschen Menschen ansprichst, wirst du nie das Ergebnis bekommen, dass du dir wünschst.

Vielleicht wunderst du dich, weil doch in allen Marketingkursen auch die Zielgruppe festgelegt wird. Du bekommst Fragen, um deine Lieblingskunden zu beschreiben oder Personas hoch- und runterzudefinieren. Nett, aber mehr auch nicht.

Statt echter Wunschkunden ziehst du Menschen an, die weder zu deiner Persönlichkeit noch zu deinem Angebot passen. Die Folge: endlose Beratungsgespräche, Verhandlungen über den Preis und ein frustrierendes Gefühl von „ich passe nicht“.

Das Heimtückische daran: Nach außen sieht es aus, als würde das Marketing funktionieren. Es kommen ja Anfragen. Aber innerlich weißt du: Es fühlt sich nicht richtig an.

Und genau dann kommt oft die nächste Fehlentscheidung: wieder an der falschen Stelle nachzuschärfen. Noch mehr posten, noch mehr Anzeigen, noch mehr Anpassungen – aber am Ende bleibst du in einer Dauerschleife.

Der Knackpunkt ist:

„Deine Zielgruppe entscheidet darüber, ob dein Marketing Wirkung hat oder nicht. Niemand anderes.“

 

Wenn du sie falsch definierst, wird alles, was du darauf aufbaust, automatisch ins Leere laufen. Das ist wie ein Haus, das auf Sand gebaut ist – egal wie viel Mühe du dir beim Dach gibst, es wird nicht halten.

 

Wie du erkennst, was wirklich zu dir passt

 

Nach meiner Unternehmenskrise stand ich vor einem großen Scherbenhaufen. Das zweite Studio lief überhaupt nicht, obwohl wir alles gemacht haben was wir aus dem ersten Studio gelernt hatten.

Anderer Standort, andere Regeln.

Wir hatten so viel ausprobiert – von Flyern bis hin zu Aktionen, die uns mehr Energie kosteten als sie jemals einbrachten. Die Energie war raus. Und die, die noch da war, brauchten wir, um das bis dato gut laufende und nun in Mitleidenschaft gezogene Studio 1 wieder aufzubauen.

Es half nichts, wir mussten unser tägliches Tun reduzieren.

Als ich mein Marketing nüchtern betrachtete, fiel mir zum ersten Mal auf: Eigentlich gab es nur drei bis vier Maßnahmen, die wirklich Umsatz brachten. Der Rest war Ballast.

Das war ein Schlüsselmoment für mich. Statt weiter jedem Trend hinterherzulaufen, begann ich zu hinterfragen:

„Bringt uns das wirklich Kunden? Oder machen wir das nur, weil es andere auch machen?“

Je mehr ich diese Fragen stellte, desto klarer wurde: Marketing wird planbar, wenn man seine eigenen Daten und Erfahrungen ernst nimmt.

Und hier kommt noch ein wichtiger Punkt: Es geht nicht darum, immer etwas Neues zu erfinden. Es geht darum, das zu nutzen, was zu dir passt – und es konsequent auszubauen.

Für mich bedeutete das damals, die Maßnahmen, die wirklich funktionierten, zu fokussieren und darin immer besser zu werden. Plötzlich wurde aus Chaos Klarheit. Und aus dem Gefühl, ständig hinterherzulaufen, wurde echte Kontrolle.

Genau das wünsche ich dir auch: dass du erkennst, welche Schritte wirklich zu dir passen – zu deiner Persönlichkeit, zu deiner Zielgruppe und zu deinem Alltag. Denn wenn du das Fundament klar hast, kannst du jedes neue Tool oder jede neue Plattform mit Leichtigkeit einsetzen. Sie dienen dann deiner Strategie – und nicht umgekehrt.

Und hier setzt auch mein Ansatz mit Feedback an: Anstatt blind zu raten, kannst du deine Kunden fragen, beobachten und ihre Reaktionen als Kompass nutzen. So wird Marketing endlich zu einem System, das sich richtig anfühlt und dir Sicherheit gibt – und nicht mehr wie ein ewiges Ausprobieren. Außerdem stärkst du deine Kundenbindung, weil du dich von deiner Konkurrenz deutlich abgrenzt, was ich dir in diesem Artikel zeige.

 

Fazit: Dein Marketing braucht deine Handschrift

 

Wenn ich heute zurückblicke, bin ich froh, dass ich diese Irrwege gegangen bin. Sie haben mir gezeigt, wie leicht man sich im Marketing von fremden Ideen verführen lässt – und wie befreiend es ist, die eigene Stimme wiederzufinden.

Marketing funktioniert nicht, wenn du dich darin verstellst. Es funktioniert, wenn deine Persönlichkeit durchscheint, wenn deine Zielgruppe sich von dir verstanden fühlt und wenn deine Maßnahmen zu dir passen.

Die Wahrheit ist: Es gibt keinen universellen Plan, der für alle gleichermaßen wirkt. Aber es gibt deinen Plan. Deine Handschrift. Dein Zusammenspiel aus Persönlichkeit, Zielgruppe und den Wegen, die für dich funktionieren. 

Das ist der Moment, in dem Marketing nicht mehr nach Ratespiel aussieht, sondern nach einem Werkzeug, das dir Klarheit und Wirkung schenkt.

Und wenn du jetzt denkst: „Genau das will ich – aber woher weiß ich, was zu mir passt?“ – dann bleib unbedingt dran. Im nächsten Artikel zeige ich dir, wie du Feedback gezielt nutzen kannst, um deine Angebote besser und souverän zu verkaufen.

Denn das ist der Unterschied zwischen Marketing, das sich falsch anfühlt, und Marketing, das wirkt: Du hörst nicht länger auf die lauten Stimmen im Außen, sondern auf die klaren Signale deiner Kunden.

 

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